Anfang Februar starteten zwei vollgepackte Autos mit 10 Bergmariechen Richtung Süden ins Sellrain. Der Schnee lies bis kurz vor der Ankunft noch auf sich warten – doch desto näher wir der Unterkunft kamen umso weißer wurde es – dem Skitourenwochenende sollte also nichts im Wege stehen.
Nachdem sich die erste Hälfte schon in der Sauna aufgewärmt hatte, kamen die anderen fünf pünktlich zum Abendessen. Sechs Gänge später waren alle pappsatt und versuchten sich der Tourenplanung zu widmen. Doch die Vorhersage war gemischt: Lawinenwarnstufe 3 und Traumwetter für Freitag, Schnee für Samstag und Sonntag. Wir vertagten die Entscheidung also auf den Morgen.
Nach einem Tipp vom Wirt entschieden wir uns für eine lange Tour am Freitag: Erstmal bergab und dann entlang der Lüsens auf der präparierten Langlaufloipe in Richtung Schöntalspitze. Erst etwas schneearm und rutschig durch den Wald und anschließend immer weiter hinauf. Erst genossen wir traumhaften Sonnenschein, doch irgendwann böiger Wind und Wolken – wir beschließen es für den ersten Tag gut sein zu lassen, lassen es uns nicht nehmen eine neue Anhöhe zu benennen: die Bergmariechenkuppe und fahren ab – traumhafter Pulver bis zur Waldgrenze, dann lustige Rutschpartie durch den Wald und fleißiges Schieben entlang der Loipe bis wir zurück an der Unterkunft sind.
Zweiter Tag – das Wetter ist besser als erwartet, aber wir haben Lawinenwarnstufe 4. Wir beratschlagen verschiedene Möglichkeiten und entscheiden uns für einen Trainingstag am LVS-Suchfeld: Anzahl der Verschütteten einstellen und schon rennen ein paar Bergmariechen mit dem LVS Gerät in der Hand einen Hang hoch und sondieren im Eiltempo die vergrabenen Sender. Anschließen steigen wir entlang der Rodelpiste auf und entscheiden uns kurz vor Ende dieser noch ein Schneeprofil im freien Gelände zu graben. Aus einem werden drei – die Schneeschichten sind gut zu erkennen – aber es ist stabiler als erwartet. Wir entscheiden uns also weiter in Richtung Lampsenspitze. Kurz vorm Ziel trennen sich die Ambitionierten, die noch auf den Gipfel aufsteigen, von denen, die schon den Rückweg antreten wollen. Die Sonne verwöhnt uns auch an diesem Tag wieder und unten am Gasthof treffen sich alle wieder.
Dritter Tag – Rückreisetag. Wir brechen für eine kurze Tour auf, wieder die Rodelpiste hoch, nehmen noch eine schöne Abfahrt mit und genießen die Sonne an einer kleinen Hütte. Nach einer kleinen Stärkung geht’s wieder hinab zum Gasthof. Mit Profi-Tetriskünsten verstauen wir die vielen Skier, Rücksäcke und Menschen wieder in den zwei Autos, genießen noch leckere Burger in Garmisch-Partenkirchen und treten den Heimweg an.