Anfang August ging es für vier Bergmariechen in die Stubaier Alpen zu einer Hochtourenrunde. Ziel am vierten Tag war das Zuckerhütl, mit 3507m der höchste Gipfel der Stubaier Alpen.
Tag 1: Hüttenzustieg
Vom Gasthof Feuerstein im Gschnitztal starteten wir auf der Talstraße zum Simmingsee hinauf auf den schönen Gras- und Gletscherschliffrücken weiter nach Westen zur Bremer Hütte auf 2.411 m.
Tag 2: Übergang Nürnberger Hütte
Nach perfektem Sonnenaufgang stiegen wir am zweiten Tag hinauf zur Zollhütte am Simmingjöchl. Auf dem Felsrücken ein Stück hinunter ging es vorbei am Gletschersee des Aperen-Feuerstein-Ferner bis zum Beginn des Schuttgeländes. Dieses führte uns wieder bergauf zum oberen Teil der Nürnberger Scharte. Weiter auf dem Südostrücken hatten wir nun den Grübelferner und das Pflerscher Hochjoch vor uns. Mit Blick auf viel loses Schuttgelände und unklarer Wegführung über den Gletscher entschieden wir uns gegen den Aufstieg zum östlichen Feuerstein. Stattdessen machten wir uns zwischen dem Grübelferner und der Nürnberger Scharte mit leichter Blockkletterei auf den Weg hinab zur Nürnberger Hütte.
Tag 3: Gamsspitzl (3.050 m), Wilder Freiger (3.418 m)
Am dritten Tag stiegen wir südwestlich den markierten „Freiger-Steig“ in alpinem Gelände in Richtung Wilder Freiger auf. Der Weg führte uns vorbei an der Seescharte immer unterhalb des Grates bis knapp unter das Gamsspitzl. Dieses stiegen wir über grobes Blockwerk hinauf und somit zu unserem ersten Gipfel auf 3.050 m. Wieder zurück ging es weiter auf dem Steig Richtung Signalgipfel und zuletzt direkt über den Grat auf den Wilden Freiger (3.418 m). Der Abstieg führte uns nach leichter Kletterei schließlich über Schuttgelände auf den Gletscher zwischen Becherhaus und Müllerhütte. In der Seilschaft stiegen wir über den Übertalferner weiter ab bis direkt unterhalb des Becherhauses (3.195 m) und erreichten dieses nach erneutem kurzem Anstieg.
Tag 4: Wilder Pfaff (3.456 m), Zuckerhütl (3.507 m)
Für den letzten Teil der Hochtour ging es am nächsten Tag erneut über die Gletscherlandschaft des Übertalferner zuerst in Richtung Müllerhütte, bevor wir kurz unterhalb auf den breiten Firnrücken zum teilweise versicherten Ostgrat stiegen. Schnell erreichten wir zunächst den Gipfel des Wilden Pfaff auf 3.456 m. Hier konnten wir kurz den Blick aufs vor uns liegende Zuckerhütl genießen, bevor wir uns an den Abstieg in die Senke und den Anstieg über den Firn- und Felsgrat machten. Am Fuße des Gipfels verstauten wir Steigeisen und Eispickel und erreichten den höchsten Berg der Stubaier Alpen mit 3.507 m nach einer anspruchsvollen Kletterei in sehr brüchigem und losem Gelände. Der Abstieg erfolgte über den Sulzenau Ferner in Richtung des Skigebiets „Stubaier Gletscher“. Geplant war hier den Weg ins Tal mit der Seilbahn abzukürzen. Stattdessen verpassten wir die Abzweigung zum Lange Pfaffennieder über den Pfaffengrat und stiegen in Richtung Hildesheimer Hütte in das Ötztal ab. Von hier ging es mit dem ÖPNV dann zurück nach Innsbruck.