Hochtourenwochenende Silvretta

In den letzten Jahren ist bei einigen Bergmariechen die Begeisterung fürs Hochtourengehen gewachsen, sodass wir dieses Jahr das erste Hochtourenwochenende in einer größeren Gruppe organisierten. Wir verbrachten zu elft zwei Tage auf der Wiesbadener Hütte in der Silvretta.

Der große Piz Buin (3.312) war unser Ziel für Samstag. Nach dem Frühstück brachen wir auf und stiegen teils über ausgeschriebene Wege, teils über wegloses Gelände mit leichter Kraxelei bis zum Gletscher auf. Dort teilten wir uns auf 3 Seilschaften auf und gingen über den Ochsentalgletscher bis zur Buin Lücke. Durch den Neuschnee der letzten Tage waren die Spalten wieder oberflächlich bedeckt, was dazu führte, dass wir die Gletscherspalten nur erahnen konnten. Ein Einsinken bis zur Hüfte war zum Glück alles – ein richtiger Spaltensturz blieb aus.

Von der Buin Lücke ging es über einen großen Geröllrücken und leichter Kletterei durch zwei (teilweise vereiste) Kamine bis zum Gipfel.

Auf dem Abstieg vom Piz Buin zweigten einige von uns nochmal ab, um noch das Silvrettahorn (3.244) zu besteigen. Der Rest stieg zur Hütte ab.

Am zweiten Tag war das Wetter nur bis Mittags stabil vorher gesagt, sodass wir uns mit der Dreiländerspitze (3.197) ein etwas kürzeres Ziel aussuchten. Dabei ging es über den Vermutgletscher zur Ochsenscharte und von dort über Blockgelände in teilweise sehr luftiger Kletterei zum Gipfel, welcher die meiste Zeit im Nebel eingeschlossen war.

Mit der Rückkehr auf die Hütte setzte der gemeldete Regen ein. Nach einem gemütlichen Mittagessen stiegen wir wieder Richtung Bielerhöhe ab und machten uns bereits erste Gedanken über mögliche Ziele für unser Hochtourenwochenende im nächsten Jahr.