Zum Saisonabschluss machten sich nochmal vier Bergmariechen auf, um die letzten Skitouren der Saison in den Ötztaler Alpen zu unternehmen.
Tag 1, Hüttenzustieg
Der Zustieg zur Hütte begann auf einer alten und sulzigen Skipiste und zog sich anschließend über knappe 8km und 650hm immer leicht bergauf der Martin-Busch Hütte entgegen. Der Aufstieg war von frühlingshaften Temperaturen und einigenTragepassagen geprägt.
An der Hütte angekommen machten wir uns vor Ort ein Bild von den aktuellen Bedingungen und planten unsere Touren für die nächsten beiden Tage.
Tag 2, Similaun (3606m), Skihochtour
Nach dem Frühstück starten wir direkt unsere erste Tour. Auch hier hatten wir sehr warme Temperaturen und konnten nach wenigen Metern die ersten Bekleidungsschichten ablegen. An der Schlüsselstelle der Tour, einer schattigen und steilen Rinne, zogen wir nicht nur die Jacken wieder an, sondern auch die Harscheisen unter die Ski bzw. die Steigeisen unter die Schuhe um sicher wieder in die Sonne zu gelangen. Anschließend ging es angeseilt über den Niederjochferner, der wenig steil bis zum Skidepot auf ca. 3450m führte. Von dort ging es in leichter Kraxelei über den Grat bis zum Gipfel, den wir für einen kleinen Moment sogar fast für uns alleine hatten. Obwohl den ganzen Tag die Sonne schien, blieb uns eine Firnabfahrt verwehrt und wir kämpften uns über vereiste Windgangeln und schwere Bedingungen wieder zurück zur Hütte. Dort angekommen genehmigten wir uns den ein oder anderen Kaiserschmarrn und entspannten uns auf der Sonnenterasse.
Tag 3, Hauslabkogel (3402m), Skitour
Ähnlich wie am ersten Tag starteten wir bei warmen Temperaturen zum Hauslabkogel. Dieser war im Hüttenbereich der nächstmögliche Gipfel. Ohne langen Hatscher ging es hier relativ bald zu Sache und wir mussten uns wieder einige Steilstufen hocharbeiten. Aufgrund der Schneebeschaffenheit und der immer wieder zu querenden Felsen, entschieden wir uns auch hier zeitweise für den Aufstieg mit Steigeisen. Über den spaltenfreien Gletscher ging es dann stetig in Richtung Gipfel. Circa 50 Meter darunter konnten wir bei eisigem Wind das Skidepot erreichen und stiegen die letzten Meter zu Fuß bis auf den Gipfel. Hier war der Wind verschwunden und wir konnten leider nur für eine viel zu kurze Zeit die grandiose Aussicht genießen. Denn es stand ja noch die Abfahrt zur Hütte, der Abstieg ins Tal und die Fahrt nach Hause an.
Fazit
Letztendlich war dieser Winter nicht gerade schneereich und die Abfahrtsbedingungen alles andere als optimal. Trotzdem hatten wir ein super Wochenende mit perfektem Wetter und sehr schönen Gipfelzielen. Nun werden die Ski eingesommert und wir freuen uns schon auf die nächste Saison.